Plebiszit zu «Homo-Ehe» - Australiens Christen fürchten Anzeigen

16. Februar 2016 in Familie


Australien plant eine Volksabstimmung über gleichgeschlechtliche „Ehen“, doch ist unklar, ob die Gegenposition vor der Abstimmung überhaupt noch öffentlich vertreten werden kann – Gegen einen katholischen Erzbischof läuft bereits eine Anzeige


Sydney (kath.net/KNA) Australiens Christen fürchten im Zusammenhang mit einer geplanten Volksabstimmung über gleichgeschlechtliche „Ehen“ eine Klagewelle. «Wir befürchten, dass Personen in Australien bei den Menschenrechtskommissionen angezeigt werden, nur weil sie für die Ehe zwischen Mann und Frau und das Recht von Kindern eintreten, von einer Mutter und einem Vater geliebt und aufgezogen zu werden», sagte der Direktor der Australian Christian Lobby (ACL), Lyle Shelton, dem australischen Sender ABC (Dienstag).

Zugleich plädierte er für eine Aussetzung der Antidiskriminierungsgesetze, die Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung verbieten. Es müsse sichergestellt sein, dass die Gegner der «Homo-Ehe» offen und frei sprechen könnten.

Shelton verwies auf den Fall des katholischen Erzbischofs von Hobart, Julian Charles Porteous. Ein Politiker der australischen Grünen hatte Porteous im November wegen der Verteilung des Hirtenbriefs der Bischofskonferenz «Keine Experimente mit der Ehe» an Schulen bei der Antidiskriminierungskommission angezeigt.

Australiens Regierung hat eine Volksabstimmung über die Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare angekündigt. Bislang wurden jedoch weder die konkrete Fragestellung noch ein Termin bekanntgegeben.

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