‚Der Barmherzigkeit Gottes begegnen‘

14. Februar 2016 in Spirituelles


Hirtenwort von Bischof Gregor Maria Hanke, Eichstätt zur Fastenzeit.


Eichstätt (kath.net/ pde)
Im eigenen Handeln die Barmherzigkeit Gottes aufscheinen lassen – dazu ruft der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zu Beginn der Fastenzeit auf. In seinem Hirtenwort zum ersten Fastensonntag, 14. Februar, legt er im Jahr der Barmherzigkeit einen besonderen Schwerpunkt auf dieses Thema. Hanke geht damit auf die Forderung des Papstes ein: Der Glaube müsse sich auch in konkreten täglichen Handlungen niederschlagen – in der Hilfe am Nächsten.
An verschiedenen Punkten nimmt Bischof Hanke in seinem Hirtenwort Bezug auf die Delegationsreise ins Partnerbistum Poona in Indien, die er Anfang des Jahres unternommen hatte. Er dankt besonders den Sternsingern des Bistums Eichstätt, die über Jahrzehnte für die Partnerdiözese gesammelt haben und so viele Projekte in Poona unterstützen konnten. Von der Partnerschaft profitieren demnach beide Seiten: „Viele Begegnungen zeigten mir und unserer Eichstätter Delegation, dass unsere beständige Unterstützung nun wiederum uns segensreiche Erfahrungen bringen kann.“ Unter anderem würden die Gemeinden in Poona durch viele kleine Zeichen bewusst machen, dass die Liturgie Vergegenwärtigung der Barmherzigkeit Gottes sei – zum Beispiel mit Gebeten und Fürbitten zum Jahr der Barmherzigkeit in jeder Messe.
Bischof Hanke geht in seinem Hirtenwort auf diese Barmherzigkeit Gottes ein: „Wirkliche Begegnung mit dem aufstrahlenden Licht und der barmherzigen Liebe Gottes ereignet sich nicht, weil wir das religiöse Leben nur als Pflichtveranstaltung betrachten.“ Wo hingegen das Herz in der Liturgie und im persönlichen Gebet Begegnung feiere mit der barmherzigen Liebe Gottes, werde Wirklichkeit, was Papst Franziskus schreibe: „Die Barmherzigkeit Gottes verwandelt das Herz des Menschen, lässt ihn eine treue Liebe erfahren und befähigt ihn so seinerseits zu Barmherzigkeit.“
Besonders beeindruckt habe Bischof Hanke in Poona auch die Arbeit der Schwestern der Seligen Mutter Teresa, die dort ein Sterbehospiz betreuen. Dort nehmen sie die Ärmsten der Armen auf und pflegen sie. Wichtig sei für diese Schwestern der tägliche Blick auf Christus in der Eucharistie, um Kraft für ihre Aufgaben zu finden: „Wie die Schwestern im Sterbehospiz bei Poona sollten wir den Blick auf den Herrn nicht vernachlässigen.“


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