14. Februar 2016 in Aktuelles
Hetze gegen Sprecherin Böke der Republikanischen Volkspartei (CHP).
Istanbul (kath.net/ KNA)
Die Parteisprecherin der führenden Oppositionspartei in der Türkei hat sich gegen eine «Enthüllung» der regierungsnahen Presse zur Wehr gesetzt, wonach sie Christin sei. Ihre Familie sei teils muslimisch und teils christlich und lebe seit Jahrhunderten in Anatolien, sagte die Parlamentsabgeordnete Selin Sayek Böke von der Republikanischen Volkspartei (CHP) am Donnerstag in Ankara. «Ich bin ein Kind dieses Landes - wie jeder andere auch», sagte die Abgeordnete. «Und ich bin stolz darauf.»
Die regierungsnahe Zeitung «Bugün» hatte zuvor in ihrem Aufmacher getitelt: «CHP-Sprecherin Böke ist getauft». Im dazugehörigen Artikel hieß es, in der CHP rege sich Unmut dagegen, dass ihre Parteisprecherin möglicherweise Christin sei. Der Bericht wurde von zahlreichen türkischen Medien übernommen und weiterverbreitet.
Böke bezeichnete den Bericht als Hetze und legte den Urhebern nahe, sie sollten sich dafür schämen. Die Zeitung «Bugün» galt als regierungskritische Zeitung, bis sie vor einigen Monaten von der Regierung unter Zwangsverwaltung gestellt wurde.
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