Freiburger 'Dialog'

5. Februar 2016 in Deutschland


Zur Kritik am Auftritt des Freiburger Erzbischofs Burger beim Forum Deutscher Katholiken. Gastkommentar von Bernward Büchner


Freiburg (kath.net) In keiner deutschen Diözese wurde bisher vom Dialog so viel geredet, war der Dialogprozess so in aller Munde wie in der Erzdiözese Freiburg. Doch ausgerechnet dort wird nun Erzbischof Burger von Leuten, denen der innerkirchliche Dialog immer so wichtig war, der Vorwurf gemacht, dass er beim nächsten Kongress „Freude am Glauben“ auf der Rednerliste stehe, wenn auch nicht am selben Tag wie der frühere Bischof von Limburg Tebartz-van Elst (!). Der Freiburger Theologieprofessor Magnus Striet stößt sich gar daran, dass Burger mit seiner Zusage ein Milieu bediene, das nur ein sehr kleines Segment innerhalb des Katholizismus vertrete.

Schon bei Jesus hat man darauf geachtet, mit wem er Umgang pflegte. Er gebe sich mit Sündern ab und esse sogar mit ihnen. Heute gibt es in seiner Kirche Menschen, die einem Bischof schon die Bereitschaft verübeln, mit anderen zu sprechen, ohne zu wissen, was er ihnen sagen möchte. Bei Leuten von „Wir sind Kirche“ kann dies nicht überraschen. Aber bei einem namhaften Professor der Theologie muss eine solche Vorstellung von Katholizität verwundern.


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