Kölner Weihbischof: Trauung Homosexueller erschwert Ökumene

30. Jänner 2016 in Deutschland


Dominikus Schwaderlapp sieht Entscheidung der Evangelischen Kirche im Rheinland mit Trauer: „Es ist zumindest kein Schritt zueinander, sondern etwas, das einen Graben eher etwas vertieft.“


Köln (kath.net/idea) Der Weihbischof des Erzbistums Köln, Dominikus Schwaderlapp (Foto), hat den Beschluss der Evangelischen Kirche im Rheinland bedauert, künftig homosexuelle Partnerschaften zu trauen. Er erschwere die Ökumene. Schwaderlapp sagte der Rheinischen Post: „Ich sehe diese Entscheidung schon mit einer gewissen Trauer. Es ist zumindest kein Schritt zueinander, sondern etwas, das einen Graben eher etwas vertieft.“ Der Beschluss erschwere den ökumenischen Prozess insgesamt. Dies gelte gerade auch mit Blick auf die orthodoxen Kirchen. Zudem werde das Thema innerhalb des Protestantismus keineswegs einheitlich gesehen, so der Weihbischof.

Damit widerspricht Schwaderlapp deutlich der Leiterin der Ökumene-Abteilung, Oberkirchenrätin Barbara Rudolph (Düsseldorf). Sie hatte am 15. Januar auf der Synodaltagung der rheinischen Kirche in Bad Neuenahr gesagt, dass sie keine ökumenischen Konflikte aufgrund der Entscheidung erwarte. Gespräche mit leitenden katholischen Geistlichen hätten ergeben, dass das Votum dort mit Gelassenheit entgegengenommen werde, so Rudolph damals vor Journalisten. Die rheinische Synode hatte die Trauung homosexueller Partnerschaften mit großer Mehrheit beschlossen. Damit sind sie mit der Ehe gleichgestellt. Zuvor war nur eine Segnung möglich, die nicht als Amtshandlung galt.

Predigt Kölner Weihbischof Schwaderlapp bei Domwallfahrt - er erzählt u.a., wie ihm Kardinal Meisner den Bischofsring schenkte


Foto Weihbischof Schwaderlapp (c) Erzbistum Köln


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