Eltern über "Allah"-Lied empört - katholische Kirche nicht?

28. Jänner 2016 in Österreich


Die Aufregung um eine Volksschullehrerin, die bei einem Lied "Gott" durch "Allah" ersetzt hat, geht weiter. Und Vertreter der Diözese Linz relativiert die Aufregung - Eltern weiterhin empört


Linz (kath.net)
Nach wie vor ist die Empörung im oberösterreichischen Wels bei Eltern groß, weil eine Welser Volksschullehrerin in einem Lied Gott durch Allah ersetzt hat, kath.net hat berichtet. Besonders brisant sind allerdings jetzt die Reaktionen der Behörden. Nachdem der Landesschulrat Fritz Enzenhofer die Pädagogin verteidigt hat, meldet sich jetzt auch ein Vertreter der katholischen Kirche zu Wort und dürfte damit bei den Eltern auf wenig Freude stoßen. Franz Asanger, Direktor des Schulamtes der Diözese Linz, meinte laut einem Bericht der "Krone", dass Gott viele Namen hat. "Er ist in einem Begriff nicht zu fassen. In unserem Kulturkreis wird Allah mit den Muslimen assoziiert. Wenig bekannt ist aber, dass Übersetzungen der Bibel ins Arabische das Wort 'Allah' für den christlichen Gott verwenden."

Unterstützung für die umstrittene Aktion kommt auch von Murat Baser, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde. "Texte an die Unterrichtssituation anzupassen, ist nichts Ungewöhnliches. Die Lehrerin hatte sicher gute Absichten. Wäre es nicht zu einer Verwechslung gekommen, hätte es niemanden gestört", meint Baser.

Bischof Manfred Scheuer



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