Koptischer Bischof Damian warnt vor Folgen von Militäreinsatz gegen IS

25. Jänner 2016 in Aktuelles


Er übte massive Kritik an dem politischen Kurs von Saudi-Arabien und Katar. «Beide Staaten fördern in der Region Terrorismus und Zwangs-Islamisierung. Dabei sollten beide Länder mit den Petro-Dollars lieber Hungersnöte bekämpfen und Leiden lindern


Höxter (kath.net/KNA) Der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Damian (Foto) sieht einen möglichen Einsatz des Westens von Bodentruppen gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) kritisch. «Europa muss darauf achten, dass es sich im Kampf gegen den IS auf loyale arabische Partner in der Region stützt und nicht selbst militärisch eingreift», sagte der aus Ägypten stammende Geistliche am Sonntag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Zugleich übte er massive Kritik an dem politischen Kurs von Saudi-Arabien und Katar. «Beide Staaten fördern in der Region Terrorismus und Zwangs-Islamisierung. Dabei sollten beide Länder mit den Petro-Dollars lieber Hungersnöte bekämpfen und Leiden lindern.»

Damian, der im westfälischen Höxter residiert und Sprecher für die rund 6.000 in Deutschland lebenden Kopten ist, würdigte die Aufnahme von Flüchtlingen in der Bundesrepublik. «Ich mahne aber auch zur Vorsicht: Viele muslimische Flüchtlinge kommen über die Türkei nach Deutschland.» Das sei «alles andere als Zufall, sondern wohl kalkulierte Strategie des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan», so der Bischof. «Er fördert den Zuzug der Muslime, um damit Deutschland zu islamisieren.»

Der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Damian erklärt das koptische Kreuz


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Foto Bischof Damian (c) kath.net


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