Irischer Bischof verteidigt Ausschankverbot an Karfreitag

24. Jänner 2016 in Chronik


Bemühungen der Wirte Irlands zur Aufhebung des Gesetzes von 1927.


Dublin (kath.net/ KNA)
Der Bischof von Waterford und Lismore, Alphonsus Cullinan, hat entschieden gegen die Abschaffung des am Karfreitag geltenden Alkohol-Ausschankverbots in Irland plädiert. Dass Pubs an «einem der heiligsten Tage des Jahres» geschlossen blieben, sei eine Frage «des Respekts vor Gott», sagte er der Tageszeitung «Irish Independent» (Freitag). Zudem sende man vor allem an junge Menschen ein falsches Signal, wenn die Gesellschaft «nicht einen Tag ohne Alkohol auskommen kann».

Pub-Besitzer-Verbände hatten die Regierung zu Beginn der Woche aufgefordert, die «veraltete» und «diskriminierende» Regel, die seit 1927 gilt, abzuschaffen. Der Bischof erwiderte gegenüber der Zeitung, dass der Vorstoß der Pub-Besitzer von kommerziellen Interessen geleitet sei. Man könne jedoch nicht alles auf einmal haben: Christliche Feiertage, von denen man in der Regel finanziell profitiere und zugleich die Abschaffung der damit verbundenen Traditionen. Dann müsse man auch Festen wie Ostern, Weihnachten und dem Valentinstag den Rücken kehren, argumentierte Cullinan.

Laut Schätzungen der Verbände entgehen irischen Pubs durch das Ausschankverbot an jedem Karfreitag Einnahmen in Höhe von 40 bis 50 Millionen Euro. Die irische Justizministerin, Frances Fitzgerald, betonte jedoch am Freitag, dass eine Abschaffung des Alkoholverbots in diesem Jahr nicht infrage komme.

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