Früherer Vatikan-Geistlicher wegen Verleumdung verurteilt

20. Jänner 2016 in Chronik


Scarano war im Juni 2013 festgenommen worden, weil er einen früheren Geheimdienstmann beauftragt haben soll, 20 Millionen Euro in einem Privatjet aus der Schweiz nach Italien zu schmuggeln.


Rom (kath.net/KAP/red) Der ehemalige Chefbuchhalter der vatikanischen Güterverwaltung Apsa, Nunzio Scarano (64), ist in Rom wegen Verleumdung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Wie italienische Medien am Montag berichteten, sprach das Gericht den Geistlichen jedoch vom Vorwurf der Korruption frei.

Scarano war im Juni 2013 festgenommen worden, weil er einen früheren Geheimdienstmann beauftragt haben soll, 20 Millionen Euro in einem Privatjet aus der Schweiz nach Italien zu schmuggeln. Verurteilt wurde er nun, weil er nach Überzeugung der Richter den Ex-Agenten fälschlich des Diebstahls bezichtigt hatte.

Scarano hatte stets seine Unschuld beteuert. Gegen die zweijährige Bewährungsstrafe wollen seine Anwälte Berufung einlegen.

Wenige Monate nach seiner Verhaftung 2013 hatte Scarano geäußert, dass er um sein Leben fürchte: «Trotz meiner Gebete bin ich sicher, dass ich vergiftet werde». Er fühle sich als «Sündenbock für einige mächtige Personen im Vatikan». kath.net hat berichtet.

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