Muslime in Indien protestieren gegen Mehrehe-Verbot für Lehrer

19. Jänner 2016 in Aktuelles


Kritiker behaupten, dieses Polygamie-Verbot fördere Arbeitslosigkeit und Armut, da viele Männer zwei Frauen heirateten, um sie zu unterstützen.


Neu Delhi (kath.net/KNA) Im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh protestieren Muslimverbände gegen ein Einstellungsverbot für polygame Lehrer. Das berichtete die Online-Ausgabe der Tageszeitung «Indian Express» (Donnerstag). Demnach sollen Männer, die zwei Ehefrauen haben, bei der Besetzung von Lehrerstellen nicht mehr berücksichtigt werden. Begründet wird dies mit Problemen bei der Rentenauszahlung. Das gelte auch für Frauen, deren Mann mit weiteren Frauen verheiratet ist.

Ein muslimischer Verband für Personalrecht sah durch die Anordnung die Rechte der Muslime als Religionsgemeinschaft verletzt. Auch eine entsprechende Organisation für weibliche Beschäftigte wandte sich gegen die Regelung. Sie fördere Arbeitslosigkeit und Armut, da viele Männer zwei Frauen heirateten, um sie zu unterstützen. Lehrer sollten nach ihrer Leistung bewertet werden, nicht aufgrund ihres Familienstandes, erklärte die Vorsitzende des «All India Muslim Women Personal Law Board» laut der Zeitung «Times of India».

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