Spanischer Bischof fordert weitere Debatte über Abtreibung

30. Dezember 2015 in Chronik


Politisch schwierige Situation für den Lebensschutz in Spanien.


Madrid (kath.net/ KNA)
Der Bischof von San Sebastian, Jose Ignacio Munilla (54), fordert eine Fortsetzung der Abtreibungsdebatte in Spanien. Es sei wichtig, die gesellschaftlichen Diskussionen «nicht erlöschen zu lassen», wird der Bischof der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 in spanischen Medien zitiert.

Munilla kritisierte demnach die Mitglieder des am 20. Dezember neu gewählten spanischen Parlaments: «Im Moment gibt es nicht einen einzigen verlässlichen Parlamentarier, der sich öffentlich für den Schutz des menschlichen Lebens vom Augenblick der Empfängnis bis zum natürlich Tod einsetzt», so der Bischof. Die Überzeugungen eines erheblichen Teils der Bevölkerung würden politisch nicht mehr repräsentiert.

Erst vor einigen Monaten hatten die regierenden Konservativen von Ministerpräsident Mariano Rajoy mit ihrer Mehrheit eine leichte Verschärfung des von der sozialistischen Vorgängerregierung liberalisierten Abtreibungsgesetzes durchgesetzt. Die Reform der Reform fiel jedoch deutlich moderater aus als angekündigt. Ähnlich wie in den meisten Ländern Europas sind Abtreibungen in Spanien bis zur 14. Schwangerschaftswoche zugelassen.

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