24. Dezember 2015 in Kultur
Schauspieler Devid Striesow (42) hat im spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela eine katholische Messe besucht und dieses Erlebnis als «toll» empfunden.
München (kath.net/KNA) Schauspieler Devid Striesow (42) hat im spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela eine katholische Messe besucht und dieses Erlebnis als «toll» empfunden. «Was für eine Zeremonie, welch wunderbare Dekoration», sagte der in der DDR aufgewachsene Künstler der Illustrierten «Bunte». Für ihn sei das aber eher wie Theater gewesen. Die Gesänge und das Orgelspiel hätten ihn allerdings sehr berührt. Striesow ist von Heiligabend an in dem Film «Ich bin dann mal weg» nach dem Bestseller von Hape Kerkeling zu sehen.
An Weihnachten werde er mit seiner Familie ebenfalls in die Kirche gehen, «denn dieses Fest hat einen kirchlichen Ursprung und dem muss man Respekt zollen», erläuterte der Schauspieler. Auch unter der Zeit führe ihn der Weg hin und wieder in ein Gotteshaus. «Ich suche manchmal Ruhepole, und dann gehe ich in eine Kirche, zünde eine Kerze an, sitze oft lange auf einer Kirchenbank und habe durchaus spirituelle Erfahrungen.» In seiner Jugend sei Religion kein Thema gewesen, erst als Erwachsener habe er angefangen, sich dafür zu interessieren.
In der Erziehung seiner vier Kinder sei er indes offen für all diese Fragen, unterstrich Striesow. «Meine Tochter hat jetzt Religionsunterricht, weil ich ihr dazu geraten habe.» Seiner Ansicht nach sollte man sich auskennen in den Regeln der Kirche und dem theoretischen Wissen über die verschiedenen Religionen. «Man muss sonst als Erwachsener so viel nacharbeiten, was man als Kind nicht gelernt hat.» Ihm selber fehle das ein bisschen. Deshalb versuche er gerade, sich das alles anzueignen.
Im vergangenen Jahre etwa habe er den Aljoscha in Dostojewskis «Brüder Karamasow» in Berlin am Theater gespielt, berichtete der Schauspieler. Regisseur Thorsten Lensing sei ein praktizierender Katholik, der sich viel mit seinem Glauben auseinandersetze. Als Vorbereitung zum Stück seien sie sogar in einem Kloster in Italien gewesen, um sich intensiv und genau mit christlichen Fragen und Ritualen zu beschäftigen. «Mich hat das durchaus verändert», bekannte Striesow.
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