Sri Lanka: Hindus greifen Christen an

15. Juni 2003 in Chronik


Branddrohungen gegen zahlreiche Kirchen


Colombo (kath.net/idea)
In Sri Lanka verbreiten militante Hindus Angst und Schrecken unter Christen. An Pfingsten überfielen sie eine Versammlung der evangelischen Gemeinschaft Freier Kirchen in der Nähe der Kreisstadt Baticoloa und verlangten, den Gottesdienst abzubrechen und die Kirche zu schließen. Nach Angaben von Kirchenmitarbeitern in der Hauptstadt Colombo weigerten sich die Christen. Darauf schleppten die Hindus zwei Jugendliche in einen Tempel, um die dortigen Götter anzubeten. Weil sie standhaft blieben, wurden sie krankenhausreif geschlagen. Am Abend sei die Kirche abgebrannt worden. Zahlreiche weitere Kirchen erhielten Branddrohungen. Den Christen zufolge werden die Angriffe von einem Regierungsmitglied gedeckt, das ein Gesetz gegen Religionswechsel und Kirchbau plane. Damit soll der starke Zulauf vor allem zu evangelikalen Gemeinden gestoppt werden. Von den 19 Millionen Einwohnern Sri Lankas sind 71 Prozent Buddhisten, 12 Prozent Hindus und jeweils 8 Prozent Christen und Moslems.


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