Irak: IS enthauptet öffentlich drei Imame

17. Dezember 2015 in Chronik


Die drei Imame hatten sich geweigert, junge Muslime für den „Heiligen Krieg“ zu rekrutieren.


Mossul (kath.net/idea) Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hat am 14. Dezember in der nordirakischen Stadt Mossul öffentlich drei Imame enthauptet. Das berichtet die unabhängige syrische Nachrichtenagentur ARA-News. Bei den Toten handelt es sich demnach um Kazim Abdulkarim, Bilal al-Sheikh Agha und Abdullah al-Hayalli. Die islamischen Geistlichen sollen sich geweigert haben, junge Muslime in ihren Predigten dazu aufzufordern, mit dem IS in den „Heiligen Krieg“ zu ziehen. Anfang des Monats hatte die Terrororganisation eine entsprechende Weisung ausgegeben und alle Moscheen aufgefordert, junge Kämpfer zu rekrutieren. Der IS verstärkt gegenwärtig seine Stellungen in der Stadt, weil er Angriffe irakischer Regierungstruppen und kurdischer Peschmerga-Kämpfer fürchtet.

Wie ARA-News weiter berichtet, erschossen IS-Kämpfer am selben Tag zudem einen Lehrer, weil er es ablehnte, neue, von der Terrororganisation vorgegebene Lerninhalte zu unterrichten.

Der IS, der inzwischen weite Teile Syriens und des Iraks kontrolliert, möchte dort einen Herrschaftsbereich errichten, in dem das islamische Religionsgesetz Scharia brutal durchgesetzt wird. Christen, die sich weigern, Muslime zu werden oder eine Kopfsteuer zu zahlen, werden getötet. Mädchen und Frauen werden auf Märkten als Sex-Sklavinnen an IS-Kämpfer verkauft.


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