Paderborner Erzbischof warnt vor Sterbehilfe

9. Dezember 2015 in Deutschland


Erzbischof Becker kritisierte auch, dass es neben einer hohen Zahl an Abtreibungen vielfältige Versuche der Manipulation am menschlichen Erbgut gebe.


Paderborn (kath.net/KNA) Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker sieht durch verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen die Menschenwürde bedroht. So kritisierte er am Mittwoch in Paderborn die Diskussion um die Sterbehilfe. Der Erzbischof wandte sich in einem Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen des Diözesan-Caritasverbandes entschieden gegen Manipulationen am Lebensende.

«Wer Umfragezahlen zu dieser Thematik näher betrachtet und so die Mehrheitsmeinung zur Kenntnis nimmt, dem kann angst und bange werden», so Becker. In verschiedenen Befragungen in den letzten Monaten hatten sich breite Bevölkerungsteile für die Möglichkeit ausgesprochen, die Beihilfe zur Selbsttötung zu erlauben oder die aktive Sterbehilfe zu legalisieren.

«Wer die Umwelt und die gesellschaftlichen Verhältnisse manipulieren kann und will, wird dann auch den Menschen und seine Würde manipulieren», sagte Becker. «Dann ist es aus mit der Unantastbarkeit des Menschen: vor der Geburt und nach der Geburt, bis zum Lebensende.» In diesem Zusammenhang kritisierte der Erzbischof auch, dass es neben einer hohen Zahl an Abtreibungen vielfältige Versuche der Manipulation am menschlichen Erbgut gebe.

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Archivfoto Erzbischof Becker (c) Erzbistum Paderborn


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