Heinz-Rudolf Kunze: «Jeder bete für sich allein»

14. Dezember 2015 in KNA


- KNA berichtet ohne Distanzierung gegen diese Vorschläge, die die Religionsfreiheit bedrohen -


München (kath.net/KNA) Heinz-Rudolf Kunze (59), Deutschrocker, würde Religion gern ins Private verbannen. Dann gäbe es auch weniger Konflikte, so das Credo des Liedermachers. Am Mittwoch erschien bei der zum Sony-Konzern gehörenden AOR Label Group die erste Vorabauskoppelung aus Kunzes neuem Album «Deutschland». In «Jeder bete für sich allein» macht der Sänger sich für Toleranz stark, fordert zugleich aber einen Rückzug der Religion aus dem öffentlichen Raum.

Im Song selbst heißt es unter anderem: «Jeder glaube was er will, diskret zuhause friedlich, still / private Angelegenheit, keine Kirchtürme weit und breit / Synagogen und Moscheen, von Halbwahrzeichen nichts zu sehen.» Weiter fordert Kunze: «Niemand wage zu missionieren und andere zu drangsalieren.»

Gegen Ende des Songs erklingen die Zeilen: «Jedem sei sein Gott gegönnt, ganz egal wie er ihn nennt / so lange er ihn nicht über andere stellt, so lange er ihn für sich behält / Zusammenrottung ist verboten, sie produziert nur Vollidioten.» Die den Angaben zufolge «stilistisch dem klassischen Prog-Rock im Fahrwasser von King Crimson und Gentle Giant» zuzuordnende Ballade schließt mit den Worten: «Jeder bete für sich allein, dann muss doch endlich mal Ruhe sein.»

Der Künstler selbst gab mit Blick auf «Jeder bete für sich allein» zu Protokoll: «Ich halte es für eines der politischsten Lieder, die es momentan in deutscher Sprache gibt.» - Das komplette Album von Kunze soll im Februar kommenden Jahres erscheinen.

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