Erzbistum Bamberg verärgert über Gelbe Karte durch Umweltorganisation

4. Dezember 2015 in Deutschland


Stellungnahme des Erzbistums zur Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe zum CO2-Ausstoß der Bischofs-Fahrzeuge: „Pressestelle des Ordinariats behält sich vor, sich künftig nicht mehr an der Umfrage der Deutschen Umwelthilfe zu beteiligen.“


Bamberg (kath.net/bbk) Das Erzbistum Bamberg reagiert auf die Vergabe der sogenannten „gelben Karte“ an den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mit der Feststellung, dass die DUH korrekt mitgeteilte Fakten nicht berücksichtigt habe. Unerwähnt sei etwa geblieben, dass Erzbischof Schick „einen Großteil seiner Dienstfahrten“ „mit einem schadstoffarmen Elektrofahrzeug“ (Foto) mache. Auch seien weitere Bemühungen des Erzbistums Bamberg „um Klima- und Umweltschutz“ „nur in einer Fußnote berücksichtigt“ worden und „nicht in die Wertung“ eingeflossen.

kath.net dokumentiert die Stellungnahme der Pressestelle des Erzbistums Bamberg zur Veröffentlichung der Abgaswerte der deutschen Bischofs-Fahrzeuge durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 3.12.2015 in voller Länge:

Zum wiederholten Male hat die Deutsche Umwelthilfe den Bamberger Erzbischof wegen des Schadstoffausstoßes seines Dienstwagens mit einer „gelben Karte“ verwarnt. Sein Dienstwagen, ein BMW530d, weist einen CO2-Ausstoß von 134 g/km auf. Nicht berücksichtigt ist hierbei, dass Erzbischof Ludwig Schick einen Großteil seiner Dienstfahrten mit einem schadstoffarmen Elektrofahrzeug, einem BMWi3 mit 13 g/km CO2-Ausstoß, zurücklegt. Diese Angaben sind der DUH mitgeteilt worden. Die Bemühungen des Erzbistums Bamberg um Klima- und Umweltschutz wurden jedoch nur in einer Fußnote berücksichtigt und flossen nicht in die Wertung ein. Für die Wertung der Dienstfahrzeuge der Leitungsebene (Erzbischof, Weihbischof und Generalvikar) wurde bei einem Durchschnittswert von 128 g/km eine „grüne Karte“ vergeben.

Erzbischof Schick sagte bei der Inbetriebnahme der Elektroautos vor über einem Jahr: „Als Kirche von Bamberg sind wir uns der Verpflichtung zur Bewahrung der Schöpfung bewusst. Wir wollen unseren Beitrag leisten, den CO2-Ausstoß zu minimieren und damit zu helfen, der Klimaerwärmung entgegen zu wirken.“

Erzbischof Schick selbst fährt privat einen VW Golf. Im Erzbischöflichen Ordinariat wurden zudem mehrere E-Bikes als Dienstfahrzeuge angeschafft.

Die Pressestelle des Ordinariats behält sich vor, sich künftig nicht mehr an der Umfrage der Deutschen Umwelthilfe zu beteiligen.

Foto Erzbischof Schick im Elektromobil


Foto oben © Pressestelle Bistum Bamberg/Christoph Gahlau


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