Woelki: Der 'Islamische Staat' ist eine Mörderbande

1. Dezember 2015 in Deutschland


Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hält Gewalt im Einsatz gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) für gerechtfertigt.


Düsseldorf (kath.net/KNA) Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (Foto) hält Gewalt im Einsatz gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) für gerechtfertigt. Der IS sei eine «Mörderbande», sagte Woelki bei einer Podiumsdiskussion in Düsseldorf, wie die «Rheinische Post» (Onlineausgabe Montagabend) berichtet.

Das Flüchtlingsdrama im Nahen Osten und in Europa sei auch die Folge gewaltvoller Konflikte, die nicht selten im Namen Gottes geführt würden. «Auch das Christentum hat früher nicht immer das beste Beispiel abgegeben», so der Kardinal. Allerdings seien die Christen durch die Aufklärung gegangen und hätten viel gelernt.

Noch am Morgen sei er jugendlichen Flüchtlingen begegnet, denen der Islam inzwischen suspekt geworden sei und die sich jetzt für das Christentum interessierten, berichtete Woelki. Allerdings kämen auch nicht nur «Pastorentöchter» zu uns. Alle, die nach Deutschland kommen, sollten sich den Werten unserer Gesellschaft unterordnen, forderte der Kölner Erzbischof. «Das ist die Basis unseres Zusammenlebens, aber es funktioniert nur mit Respekt und großer Toleranz auch den Andersgläubigen gegenüber.» Angst vor einer zunehmenden Islamisierung sei aber nicht gerechtfertigt.

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Foto Kardinal Woelki (c) Erzbistum Köln


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