Papst Franziskus hat Besuch in Uganda begonnen

27. November 2015 in Aktuelles


Begrüßung durch Franziskus Staatspräsident Museveni auf dem Flughafen von Entebbe - Franziskus ist nach Paul VI. (1963-1978) und Johannes Paul II. (1978-2005) der dritte Papst, der Uganda besucht


Kampala (kath.net/KAP) Papst Franziskus zu seinem Besuch in Uganda eingetroffen. Es ist nach Kenia die zweite Station seiner Afrika-Reise. Auf dem Flughafen von Entebbe begrüßte ihn am Freitagnachmittag Staatspräsident Yoweri Museveni.

Nach der Begrüßungszeremonie wollte sich der Papst zu einem Höflichkeitsbesuch ins State House der früheren ugandischen Hauptstadt begeben, um vor den Spitzen des Landes und dem Diplomatischen Korps zu sprechen. Für den Abend steht ein Treffen mit Katechisten nahe der Hauptstadt Kampala auf dem Programm.

Franziskus hält sich bis Sonntag in Uganda auf. Am Samstagfrüh besucht er eine Wallfahrtsstätte für die christlichen Märtyrer des ostafrikanischen Landes. Zudem sind Begegnungen mit Jugendlichen sowie mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten geplant. Franziskus ist nach Paul VI. (1963 1978) und Johannes Paul II. (1978-2005) der dritte Papst, der Uganda besucht.

Ob er am Sonntag wie vorgesehen in die Zentralafrikanische Republik weiterfliegt, der letzten Reiseetappe, hängt von der dortigen Sicherheitslage ab und soll nach Vatikanangaben kurzfristig entschieden werden.

Nach Vatikan-Angaben sind 47 Prozent der Ugander katholisch. Das Land hat damit einen der höchsten Katholikenanteile im südlichen Afrika. Seit den 1930er Jahren ging von Uganda die Ausbildung eines einheimischen afrikanischen Klerus aus. Heute sind 90 Prozent der katholischen Bischöfe und Geistlichen auf dem Schwarzen Kontinent Afrikaner.

Anders als Kenia hat Uganda keine demokratische Tradition. Seit 1986 wird das Land von Staatspräsident Yoweri Museveni zunehmend autokratisch regiert. Die Kirche in Uganda engagiert sich besonders im Bildungsbereich; fast vier Millionen Kinder und Jugendliche besuchen katholische Schulen. Daneben versucht sie, den Versöhnungsprozess in dem von inneren Konflikten erschütterten Land voranzubringen. Besonders kümmert sie sich um die Resozialisierung von 30.000 bis 40.000 früheren Kindersoldaten. Zudem ist sie mit Hospitälern und weiteren medizinischen Einrichtungen in der Aids Hilfe aktiv.

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