Papstflugzeug aus Sicherheitsgründen von Radar verschwunden

25. November 2015 in Aktuelles


Papst-Airbus flog ohne Radar über Jihadisten-Gebiet bei Tobruk.


Rom(kath.net/KAP) Das Flugzeug mit Papst Franziskus an Bord auf dem Weg nach Kenia hat kurz vor Ägypten den Transponder abgeschaltet. Seit die Alitalia-Maschine am Mittwochmorgen rund 100 Kilometer östlich vom libyschen Tobruk in ägyptischen Luftraum eintrat, war sie auf öffentlich zugänglichen Radar-Seiten im Internet nicht mehr zu sehen. Alitalia teilte auf "Kathpress"-Anfrage mit, es handle sich um eine allgemeine Sicherheitsmaßnahme. Der Schutz der Passagiere habe "erste Priorität".

Die ägyptische Grenzregion zu Libyen ist seit längerem Schauplatz von islamistischen Aktivitäten und entsprechenden Anti-Terror-Maßnahmen. Unter anderen rät das Auswärtige Amt in Berlin von Besuchen der Westlichen Wüste dringend ab.

Franziskus reist mit einem gecharterten Alitalia-Airbus, den auch Benedikt XVI. (2005-2013) bei seinen Besuchen in Kamerun und Angola 2009 nutzte. Mit an Bord sind zwei Dutzend Vatikanmitarbeiter und 70 beim Presseamt des Heiligen Stuhls akkreditierte Journalisten.

Elf Frauen, allesamt Opfer von häuslicher Gewalt und Prostitution, hatten Papst Franziskus vor seiner Reise nach Afrika verabschiedet. Wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte, trafen die Bewohnerinnen eines Frauenhauses gemeinsam mit sechs Kindern am frühen Mittwochmorgen im Gästehaus Santa Marta mit Franziskus zusammen. Die Frauen aus Italien, Nigeria, Rumänien und der Ukraine flohen vor Gewalt und Zwangsprostitution in eine Ordenseinrichtung in der mittelitalienischen Region Latium.

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