Experte: Christliche Flüchtlinge oft sehr verängstigt

26. November 2015 in Aktuelles


Flüchtlingsseelsorger: Viele christliche Flüchtlinge kämen bereits verängstigt in Aufnahmeeinrichtungen an und müssten feststellen, dass sie dort gemeinsam mit Vertretern von Ethnien und Religionen untergebracht seien, vor denen sie geflohen seien.


Muslime mobben Christen in Flüchtlingsunterkünften
Katholischer Seelsorger: Nur zehn Prozent der Flüchtlinge sind Christen
Eichstätt (kath.net/idea) Viele christliche Flüchtlinge werden in deutschen Aufnahmeeinrichtungen von Muslimen schikaniert und fürchten sich vor Angriffen. Das berichtete der Flüchtlingsseelsorger des oberbayerischen Bistums Eichstätt, Andreas Thiermeyer, nach Angaben des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (München). Wie er sagte, kommen die christlichen Flüchtlinge oft sehr verängstigt in den Unterkünften an. Dort müssten sie dann feststellen, dass sie gemeinsam mit „Vertretern solcher Ethnien und Religionen untergebracht sind, die sie in ihren Heimatländern unterdrückt und misshandelt haben und vor denen sie geflohen sind“. Manche scheuten davor zurück, sich als Christen zu bekennen, weil sie in den Aufnahmeeinrichtungen in der Minderheit seien und nur zehn Prozent ausmachten.

Thiermeyer: „Die muslimische Mehrheit von 90 Prozent mobbt oft die Christen und ekelt sie aus Gemeinschaftsräumen heraus mit der Begründung: Ihr seid Ungläubige und unrein und verunreinigt alles.“

Die Diözese Eichstätt hat als eines der ersten Bistümer in Deutschland im Februar 2015 mit Thiermeyer einen Priester zum Flüchtlingsseelsorger ernannt. Er organisiert das religiöse Angebot für christliche Flüchtlinge und unterstützt die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit.



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