Schweden schließt Synagogen

22. November 2015 in Aktuelles


Schwedens jüdische Gemeinden stehen seit den Terroranschlägen in Paris in ständigem Kontakt mit der schwedischen Sicherheitspolizei.


Berlin/Stockholm (kath.net/KNA) Synagogen und Einrichtungen der jüdischen Gemeinden in Stockholm, Göteborg und Malmö sind seit Donnerstagabend geschlossen. Das berichtet die «Jüdische Allgemeine» unter Berufung auf die Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Schweden, Lena Posner-Körösi. Man wisse noch nicht, wie lange diese Maßnahme anhalten werde. «Wir entscheiden das Tag für Tag», sagte Posner-Körösi der Zeitung.

Schwedens jüdische Gemeinden stünden seit den Terroranschlägen in Paris in ständigem Kontakt mit der schwedischen Sicherheitspolizei. Ob eine akute Bedrohung gegen jüdische Einrichtungen vorliegt, wollte die Zentralratsvorsitzende nicht kommentieren.

Grund für die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ist der Hinweis auf einen möglicherweise geplanten Terroranschlag in Schweden. Der Chef der Sicherheitspolizei Anders Thornberg hatte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Stockholm mitgeteilt, es gebe konkrete Hinweise auf einen islamistischen Attentäter. Zu seiner Identität gibt es offiziell noch keine Angaben. Laut schwedischen Medienangaben soll es sich um einen Iraker mit Verbindung zur Terrorgruppe Islamischer Staat handeln. Über den Stand der Ermittlungen und den Fahndungsverlauf machte der Staatsschutz am Donnerstag keine Angaben.

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