Kardinal Arinze kontert Kardinal Marx

28. Oktober 2015 in Weltkirche


Der emeritierte Kurienkardinal hat Vorschläge hinsichtlich der möglichen Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion deutlich abgelehnt. Die Zehn Gebote seien von Gott gegeben, niemand sollte sich für weiser halten.


Rom (kath.net/LSN/jg)
Francis Kardinal Arinze hat Vorstöße zur Lockerung des Kommunionverbotes für zivilrechtlich geschiedene Wiederverheiratete mit deutlichen Worten zurückgewiesen. Vorschläge dieser Art waren von Reinhard Kardinal Marx, dem Erzbischof von München und Freising, auf der Bischofssynode geäußert worden. Marx hatte seine Empfehlung unter anderem damit begründet, dass es vielen „unrealistisch“ erscheine, von wiederverheirateten Geschiedenen Enthaltsamkeit zu verlangen. Sexuelle Handlungen sollten außerdem im jeweiligen „Lebenszusammenhang“ beurteilt werden. Kath.net hat berichtet.

Kardinal Arinze sagte wörtlich: „Die Zehn Gebote sind uns von Gott gegeben worden. Haben wir die Autorität zu sagen es sei ‚unrealistisch’ zu erwarten, dass die Menschen sie einhalten?“ Mit der vorgeschlagenen Argumentation könne man den Menschen erlauben, jedes Gebot Gottes zu missachten. Wenn man den zivilrechtlich wiederverheirateten Geschiedenen sagen könne, sie müssten das sechste Gebot nicht beachten, warum sollte man ähnliche Ausnahmen nicht bei den anderen Geboten zulassen, fragte der emeritierte Kurienkardinal.

Christus habe jede mögliche Situation vorausgesehen, als er seine Gebote verkündet habe. Niemand dürfe sich für weiser als Jesus halten. „Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben“, fuhr Kardinal Arinze fort.

Wer die Kommunion empfange und nicht im Stand der Gnade sei, begehe damit eine weitere Sünde. Auf diesem Weg könne niemand näher zu Gott kommen, erinnerte Arinze.

Communion for divorced-and-remarried is a rejection of Divine law: Cardinal Arinze




© 2015 www.kath.net