Schönborn offenbar wichtig für Durchbruch in deutscher Gruppe

21. Oktober 2015 in Weltkirche


Ohne die besonderen diplomatischen und sprachlichen Fähigkeiten des Wiener Erzbischofs wäre eine Einigung zwischen den Positionen der Kardinäle Walter Kasper und Gerhard Ludwig Müller wahrscheinlich nicht zustande gekommen.


Vatikanstadt (kath.net/KNA/redDer österreichische Kardinal Christoph Schönborn hat offenbar erheblich dazu beigetragen, dass die deutschsprachige Gruppe bei der Bischofssynode in Rom einen Lösungsweg in der Geschiedenenfrage gefunden hat. Ein deutscher Teilnehmer der Gruppe, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), ohne die besonderen diplomatischen und sprachlichen Fähigkeiten des Wiener Erzbischofs wäre eine Einigung zwischen den Positionen der Kardinäle Walter Kasper und Gerhard Ludwig Müller wahrscheinlich nicht zustande gekommen. Das Klima in der deutschsprachigen Gruppe bezeichnete der Teilnehmer als streckenweise ausgesprochen kontrovers, aber stets sachlich. In der inhaltlich teilweise überraschenden Stellungnahme der deutschsprachigen Synodengruppe wird beispielsweise die Genderideologie abgelehnt. Außerdem weist der deutschsprachige Zirkel darauf hin, dass die Enzykliken Humanae vitae und Familiaris consortio neu erschlossen werden sollen: Link zur Relatio (im Wortlaut).

Bischofssynode: Kardinal Schönborn/Wien, Prof. Schirrmacher/Evangelische Allianz, Kardinal Marx/München


Bischofssynode 2015: Der Kurienkardinal Gerhard Müller und der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper diskutieren in einer Pause


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Foto oben Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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