Europaparlamentarier wollen Abtreibungsanbieter stoppen

18. Oktober 2015 in Chronik


Abgeordneter Gericke: Planned Parenthood ist „offensichtlich kriminell“.


Brüssel (kath.net/ idea)
Der Abtreibungsanbieter Planned Parenthood (Geplante Elternschaft) soll sein offizielles Gastrecht im Europaparlament verlieren. Dafür setzt sich eine fraktionsübergreifende Gruppe ein, zu deren Initiatoren der Abgeordnete der Familien-Partei, Arne Gericke (Tessin bei Rostock), gehört. Planned Parenthood wird vorgeworfen, über ihren US-Tochterverband Körperteile ungeborener Kinder an Forschungseinrichtungen zu verkaufen, etwa an Stammzell-Labore.

„Offensichtlich kriminelle Organisationen haben im Europaparlament nichts verloren“, heißt es in einer Mitteilung Gerickes. Die Abgeordneten – darunter Miroslav Mikolásik (Slowakei), Michaela Sojdrová (Tschechien), Alojz Peterle (Slowenien) und Marijana Petir (Kroatien) von der Fraktion der Europäischen Volkspartei – fordern zudem, die Zahlung öffentlicher Gelder an den europäischen Zweig von Planned Parenthood zu stoppen. Laut Gericke wird in den USA gegen die Vereinigung ermittelt, und in zehn Bundesstaaten bekommt sie keine öffentliche Förderung.

Die Organisation hat die Anschuldigungen zurückgewiesen, Geld mit den Leichenteilen abgetriebener Babys zu verdienen. Deutsches Mitglied in der Internationalen Planned Parenthood Föderation ist die Beratungsorganisation ProFamilia (Frankfurt am Main). Sie tritt für ein Recht der Frau auf Schwangerschaftsabbruch ein und nimmt in medizinischen Zentren Abtreibungen vor.


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