'Blockier-Amoklauf' von Pater Thomas Rosica

12. Oktober 2015 in Chronik


Der Mitarbeiter des vatikanischen Presseamts hat am Freitag auf Twitter völlig die Nerven verloren grundlos zahlreiche katholische Follower blockiert. Jetzt bekommt er mit "rosicablockparty" auf Twitter die Rechnung präsentiert.


Rom (kath.net)
Pater Thomas Rosica, Direktor der katholischen Nachrichtenwebsite "Salt & Light" und Mitarbeiter des Vatikanischen Presseamtes, hat am vergangenen Freitag auf Twitter offensichtlich völlig die Nerven weggeworfen und in einem Rundumschlag zahlreiche katholische Blogger auf Twitter blockiert. Anlass dafür waren die kritischen Worte von Kardinal Wilfried Napier auf Twitter, der sich kritisch über eine Äußerung von Rosica geäußert hat. Der kanadische Priester hat bei einer Zusammenfassung einer Pressekonferenz unter anderem angemerkt, dass die Kirche die Realität bei "sündigen Beziehungen" akzeptieren müsse, eine Aussage, die auf Twitter auch von "Salt & Light" verbreitet wurde. Die Antwort von Kardinal Napier kam prompt: "Die Menschen zu treffen, wo sie sind, klingt nett, aber ist es das, was Jesus gemacht hat? Hat er nicht vielmehr die Menschen aufgerufen, von dort aufzubrechen, wo sie sind?"

Auf Twitter hat sich die Kritik von Napier rasch verbreitet, Medien wie LifeSiteNews haben am Freitag darüber berichtet. (Siehe siehe: LifeSiteNews). Was dann passiert, sorgt für Kopfschütteln in der katholischen Twitterwelt und zwar vor allem in englischsprachigen Bereich. Im Laufe des Freitags blockierte Rosica offensichtlich zahlreiche Leute, die seine Aussagen thematisierten. Dazu genügte es, dass man beispielsweise einfach den Artikel von LifeSiteNews auf Twitter zitierte. So gelangte sogar kath.net auf die Blockierliste von Rosica. Das "Verbrechen" war folgender Tweet:

Leading African cardinal critiques Vatican spokesman Fr. Rosica https://t.co/QKGY6OnPH2 @CardinalNapier @FatherRosica

— KATH.NET (@KatholikenNet) 9. Oktober 2015

Bekannte katholische Twitterer wie Damian Thompson sprachen am Freitag von einem "Blockier-Amoklauf" von Rosica. Unter dem Hashtag #RosicaBlockParty meldeten sich viele betroffene User.

Hilarious reports that Vatican spokesperson @FatherRosica has gone on a Twitter ‘blocking rampage’...

— Damian Thompson (@holysmoke) 9. Oktober 2015

Thompson stellte auch die Frage, ob Rosica jetzt auch Kardinal Napier auf Twitter blockieren werde. Rosica rechtfertigte auf Twitter am Wochenende sein Verhalten mit einem Tweet: "Wenn ‚gläubige Katholiken‘ schmutzige, verdammende Sprache benützen, wirst Du blockiert werden! Besuche andere Websites, die solche Taktiken benützen und geh zur Beichte!" Allerdings kam auch dieser Tweet bei den Followern, die er noch nicht blockiert hatte, ebenfalls nicht gut an. So meinte ein User unmittelbar nach dem Tweet: "Und was ist, wenn hier jemand nur anderer Meinung ist." Der User PuerDei ‏bekräftigte: "Wenn ich also die Gay-Agenda verbreite, bin ich ein guter Katholik, wenn ich @RorateCaeli besuche, muss ich zur Beichte?" Der User Dustin Siggins meinte: "Was heißt schmutzige, verdammende Sprache? War der Aufruf von Christus ‚Geh hin und sündige nicht mehr‘ auch verdammend?"

Bericht auf LifeSiteNews: Leading African cardinal critiques Vatican spokesman Fr. Rosica

When 'faithful Catholics' use filthy, condemnatory language, you will be blocked! Visit other sites that use such tactics & go to confession

— Thomas Rosica (@FatherRosica) 10. Oktober 2015

Seems clear that @FatherRosica is making the classic (and deadly) press officers’ mistake of ‘becoming the story’.

— Damian Thompson (@holysmoke) 11. Oktober 2015

Tweets von @CardinalNapier



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