IS-Terror: Hunderte Frauen begehen Selbstmord

9. Oktober 2015 in Weltkirche


Auf diese Weise wollen sie dem Schicksal als Sex-Sklavin entgehen


Atlanta (kath.net/idea) Hunderte junge Frauen in Gefangenschaft der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) begehen Selbstmord, um nicht zur Sex-Sklavin zu werden. Das hat die Jesidin Ameena Saeed Hasan gegenüber dem US-Sender CNN (Atlanta/US-Bundesstaat Georgia) berichtet. Sie selbst konnte den Fängen des IS entkommen. Nun hilft sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, junge Frauen aus den Händen der Islamisten zu retten. Laut CNN hat das Ehepaar dafür ein Netzwerk mit Helfern aufgebaut. Erscheint eine Flucht möglich, reist ihr Mann zur syrisch-irakischen Grenze, um die Geretteten abzuholen. Wie Hasan CNN sagte, quälen sie jedoch die Gedanken an jene, die nicht fliehen können: „Ich sehe Bilder von Mädchen, die Selbstmord begangen haben, wenn sie die Hoffnung auf Rettung verlieren und der IS sie weiterverkauft und sie vergewaltigt werden.“

Männer werden sofort erschossen, Frauen versklavt

Die Islamisten, die weite Teile Syriens und des Iraks kontrollieren, möchten dort ein Kalifat errichten, in dem das islamische Religionsgesetz Scharia mit äußerster Brutalität durchgesetzt wird. Christen, die sich weigern, Muslime zu werden oder eine Kopfsteuer zu zahlen, werden getötet, teilweise auch gekreuzigt oder geköpft. Mädchen und Frauen werden auf Märkten als Sex-Sklavinnen an IS-Kämpfer verkauft. Jesiden gelten den IS-Terrorristen ebenso als „Ungläubige“ wie Christen. Während die Männer meist sofort erschossen werden, werden weibliche Gefangene als Einnahmequelle betrachtet. Das US-Außenministerium hat Ameena Saeed Hasan für ihren Einsatz geehrt. Außenminister John Kerry würdigte ihre „mutigen Anstrengungen im Namen der religiösen Minderheit der Jesiden im Norden des Iraks“.


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