Papst: Hunger in der Welt hat 'skandalöse Ausmaße'

4. Oktober 2015 in Weltkirche


Jeder kann beitragen, die Gleichgültigkeit gegenüber Hungernden zu überwinden


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat zum weltweiten Kampf gegen den Hunger aufgefordert. Dieser habe "skandalöse Ausmaße" angenommen, sagte der Papst am Samstag im Vatikan. "Wir müssen uns jeden Tag mit dieser Ungerechtigkeit konfrontieren: in einer Welt, die reich an Lebensmitteln ist, dank der enormen technischen Fortschritte, gibt es zu viele Menschen, denen das Notwendigste zum leben fehlt". Besorgt äußerte er sich darüber, dass es auch in reichen Ländern immer mehr Hungernde gebe. Durch die derzeitigen Flüchtlingsströme werde diese Entwicklung weiter beschleunigt.

Der Papst forderte zugleich eine Erziehung zur Humanität. Der Einzelne könne im Kampf gegen Unterernährung zwar keine Wunder vollbringen wie Jesus, sagte er mit Blick auf die biblische Geschichte von der wundersamen Brotvermehrung. Jeder könne jedoch mit einer solchen Erziehung dazu beitragen, die Gleichgültigkeit gegenüber den Hungernden zu überwinden. Anlass der Äußerungen war eine Audienz für die "Fondazione Banco Alimentare", die Lebensmittel aus Supermärkten oder Restaurants, die nicht mehr gebraucht werden, an Bedürftige verteilt.

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