Kardinal Müller erwartet von Familiensynode «klare Worte» zu Ehe

2. Oktober 2015 in Weltkirche


Präfekt der Glaubenskongregation warnt auch vor den Konsequenzen der «Gender-Ideologie». Sie führe zu einer «kompletten Zerstörung der menschlichen Grundlagen».


Vatikanstadt (kath.net/KNA/red) Deutliche Worte zur Bedeutung von Ehe und Familie erhofft sich der Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller (Foto), von der am Sonntag beginnenden Bischofssynode. « Ich erwarte von der Synode, dass sie in dieser Hinsicht mehr Klarheit schaffen wird, bezüglich der Bedeutung der Ehe als Sakrament und an sich die sakrale Bedeutung der Ehe.», sagte der deutsche Kurienkardinal im Interview von «Radio Vatikan» (Freitag). Die Familie bezeichnete er als «Zelle der Gesellschaft» und «auch der Kirche».

Er erhoffe sich von der Synode fundierte Diskussionen, so Müller. «Die Ehe ist nicht nur eine ideale oder menschliche Vorstellung, sie ist vor allem ein Geschenk Gottes. Ich erwarte deshalb von den Synodenvätern Diskussionen, die nicht minderwertig sein werden, sondern die sich auf eine tiefe Kenntnis der Lehre Jesu, des Alten und Neuen Testaments und auf die wahre Bedeutung der Offenbarung von Seiten des Lehramtes stützen.»

Zugleich warnte der Kardinal vor den Konsequenzen der «Gender-Ideologie»: «Es gibt Medien, die uns diese Gender-Ideologie unbedingt aufzwingen wollen. Und dabei geht es um etwas, das die komplette Zerstörung der menschlichen Grundlagen vorsieht. Das hat schreckliche Konsequenzen für unsere Kinder, Jugendlichen und auch für die Ehepaare. Deshalb müssen wir die Würde der Menschen verteidigen, die vom Schöpfergott her kommt, der uns all seine Güte schenkt und alle Voraussetzungen, damit wir nicht nur die natürliche Glückseligkeit erreichen, sondern auch die übernatürliche Freude. Und die ist das ewige Leben.»



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Foto Kardinal Müller (c) kath.net/Markus Gehling



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