Der Weg: gehen und die Liebe Christi mit den anderen teilen

30. September 2015 in Aktuelles


Franziskus zu seiner Apostolischen Reise nach Kuba und in die Vereinigten Staaten. Die Familie: das primäre soziale Subjekt mit zwei Grundprinzipien der menschlichen Zivilisation: Gemeinschaft und Fruchtbarkeit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt“ (Joh 13,34-35).

In seiner Katechese zur heutigen Generalaudienz ließ Papst Franziskus seine Apostolische Reise nach Kuba und in die Vereinigten Staaten Revue passieren. Als erstes sprach der Papst einen herzlichen Dank an die Präsidenten von Kuba, Raul Castor, der Vereinigten Staaten von Amerika, Barak Obama, sowie dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Bang Ki-moon für ihre freundliche Aufnahme aus.

Franziskus unterstrich, dass er nach Kuba als „Missionar der Barmherzigkeit“ gereist sei, um allen Menschen Hoffnung und Ermutigung zu schenke, sich für den nächsten zu öffnen, Armut und Zwietracht zu überwinden, sich der christlichen Wurzeln zu erinnern und eine Gesellschaft in Würde und Freiheit zu errichten.

Von Kuba in die Vereinigten Staaten: „dies ist ein beispielhafter Übergang gewesen, eine Brücke, die – Gott sei es gedankt – gebaut wird. Gott will immer Brücken bauen. Wir sind es, die Mauern errichten! Und die Mauern fallen immer“.

In den Vereinigten Staaten habe der Papst bei verschiedenen Treffen an das reiche spirituelle und ethische Erbe des Landes erinnert. Die Heiligsprechung des großen Missionars Junipero Serra (1713-1784) rufe uns alle auf, die Liebe Christi mit unseren Mitmenschen zu teilen.

In New York habe Franziskus vor den Vertretern der Vereinten Nationen über die Erneuerung unserer Anstrengungen für den internationalen Frieden, die Bewahrung der Schöpfung sowie den Schutz ethnischer und religiöser Minderheiten gesprochen.

Der Höhepunkt der Reise sei das achte Weltfamilientreffen in Philadelphia gewesen, „das erneut die Schönheit der Familie als fruchtbaren Bund zwischen Mann und Frau und als Keimzelle der Gesellschaft herausgestellt hat“. Dieser fruchtbare Bund „ist die Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Welt“. Die Herausforderung sei eine zweifache: die Zersplitterung und die Vermassung, zwei Extreme, die zusammenlebten und sich gegenseitig stützten, „und gemeinsam stützen sie das Wirtschaftsmodell des Konsumismus“.

Die Familie „ist die Antwort, weil sie die Keimzelle einer Gesellschaft ist, die die personale und die gemeinschaftliche Dimension in ein Gleichgewicht bringt“. So könne sie gleichzeitig das Modell für ein nachhaltiges Umgehen mit den Gütern und den Ressourcen der Schöpfung sein. Die Familie „ist der Protagonist und das Subjekt einer ganzheitlichen Ökologie, weil sie das primäre soziale Subjekt ist, das in seinem Inneren zwei Grundprinzipien der menschlichen Zivilisation auf Erden enthält: das Prinzip der Gemeinschaft und das Prinzip der Fruchtbarkeit“.

Mit großer Dankbarkeit, so der Papst, „erinnere ich mich an die vielen Begegnungen mit den zivilen Autoritäten, Bischöfen, Priestern und Ordensleuten, gläubigen Laien und besonders mit den Armen, Notleidenden und Gefangenen. Der Herr möge ihnen ihre Aufmerksamkeit und herzliche Zuneigung gegenüber dem Nachfolger Petri reichlich lohnen“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Besucher deutscher Sprache, besonders an die Gruppe des Malteser Hilfsdienstes, an die Pilger des Erzbistums Vaduz und an die Schülerinnen und Schüler des Katholischen Gymnasiums der Missionare Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria aus Borken. Der Herr möge euch segnen und die heilige Jungfrau Maria euch behüten.




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