US-Beamtin wird Homosexuellen weiter keine Ehelizenzen ausstellen

14. September 2015 in Weltkirche


Auch nach Beugehaft bleibt Kim Davis bei ihrer Einschätzung


Grayson (kath.net/KNA) Die US-amerikanische Standesamtsleiterin Kim Davis, die wegen ihrer Ablehnung gleichgeschlechtlicher Ehen Ärger mit der Justiz hat, will entgegen gerichtlicher Anordnung weiterhin keine Ehelizenzen an homosexuelle Paare aushändigen. «Jede Genehmigung, die aus dieser Behörde kommt, wird nicht von mir erteilt oder autorisiert werden», erklärte Davis in einer Stellungnahme zu ihrem Dienstbeginn am Montag. Solange ihr Name auf dem Dokument stehe, werde keine Lizenz vergeben. Andernfalls werde sie «gezwungen», ihrem Gott «nicht zu gehorchen».

Gleichzeitig stellte die Beamtin in Rowan County die Gültigkeit der Zertifikate für homosexuelle Paare infrage, die ihre Stellvertreter ausgehändigt hatten, während sie vergangene Woche in Beugehaft saß. Sie habe Verständnis für «die schwierige Wahl», vor der ihre Vertreter gestanden hätten, und sie werde deshalb «nicht gegen sie vorgehen».

Davis hatte zuletzt vor dem obersten Verfassungsgericht der USA durchzusetzen versucht, dass sie unter Berufung auf ihren Glauben keine Ehelizenzen an homosexuelle Paare aushändigen muss. Nachdem die Standesbeamtin in allen Instanzen verloren hatte, widersetzte sie sich dem Urteil und wies mehrere Paare zurück.

Der zuständige Richter David Bunning schickte die Angehörige der neuapostolischen Kirche darauf in Beugehaft. Bei ihrer Freilassung mahnte er Davis, ihre Stellvertreter nicht daran zu hindern, Ehelizenzen auszuhändigen.

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