US-Erzbischof: Abtreibung ist eine ‚einzigartig böse Tat’

14. September 2015 in Weltkirche


Abtreibung ist nicht mit anderen Verstößen gegen die Menschenwürde gleichzusetzen, weil sie das Grundrecht auf Leben missachte. Ohne dieses Recht hätten alle anderen Menschenrechte keine Grundlage, schreibt Erzbischof Charles Chaput.


Philadelphia (kath.net/CWN/jg)
Charles Chaput, der Erzbischof von Philadelphia, hat die Abtreibung als „einzigartig böse Tat“ verurteilt, die nicht mit anderen Sünden gleichzusetzen sei. Sie Abtreibung widerspreche dem ersten Grundrecht des Menschen – dem Recht auf Leben. Ohne dieses Recht würden alle anderen Menschenrechte ihre Grundlage verlieren, weil sie einen lebenden Menschen voraussetzen, schreibt er in seiner Kolumne in der Onlineausgabe der Bistumszeitung OnlinePhilly.com.

Der Widerstand gegen die Abtreibung sei keine Rechtfertigung für die Indifferenz gegenüber anderen Ungerechtigkeiten, Armut und Gewalt. Trotzdem müsse man moralische Unterschiede zwischen verschiedenen Arten der Verletzung der Würde des Menschen anerkennen. Andererseits würde ein Versagen beim Schutz des Lebens in seiner verwundbarsten Phase die Glaubwürdigkeit jener erschüttern, welche die Benachteiligung der Ärmsten und Schwächsten der Gesellschaft kritisieren würden. Kinder müssten zuerst die Zeit im Mutterleib überleben, bevor sie Bedürfnisse wie Nahrung, Unterkunft und kinderärztliche Betreuung haben könnten, ergänzte Erzbischof Chaput.

Mit seiner Kolumne unterstützt der Erzbischof von Philadelphia die Kampagne zur Beendigung der staatlichen Subventionen für die Planned Parenthood Federation of America. Diese ist in den letzten Monaten wegen der Weitergabe von Organen abgetriebener Kinder kritisiert worden.


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