Katholische Kita in Mainz bleibt nach Übergriffen geschlossen

2. September 2015 in Deutschland


Die nach sexuellen Übergriffen unter Kindern geschlossene katholische Kindertagesstätte «Maria Königin» in Mainz wird anders als ursprünglich geplant nicht zum beginnenden neuen Kindergartenjahr wieder eröffnet.


Mainz (kath.net/KNA) Die nach sexuellen Übergriffen unter Kindern geschlossene katholische Kindertagesstätte «Maria Königin» in Mainz wird anders als ursprünglich geplant nicht zum beginnenden neuen Kindergartenjahr wieder eröffnet. Das teilte das Bistum Mainz am Dienstag mit.

Das Bistum erläuterte, seine Aufsichtsbehörden, die örtliche Kirchengemeinde als Trägerin der Kita, die Stadt Mainz und das Landesjugendamt seien sich darin einig, dass in einigen Bereichen weitere grundlegende Vorarbeiten nötig seien. So sollten die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kita, deren Stellen ausgeschrieben würden, mit der Kirchengemeinde als Träger unter anderem ein neues Konzept für die Tageseinrichtung erarbeiten. Mit umgebauten Räumlichkeiten werde die Kita voraussichtlich im Frühjahr mit zunächst einer Gruppe wieder eröffnet.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Juni hatte die Pfarrgemeinde den Mitarbeitern der Kita fristlos gekündigt. Bei ihnen handelt es sich um sechs Erzieherinnen einschließlich der Leiterin der Einrichtung und um einen Erzieher. Das Bistum hatte die Eltern der Kinder in einem Schreiben darauf hingewiesen, dass es für die Geschehnisse «keine andere plausible Erklärung» gebe, als dass es zu «schweren und schwersten Aufsichtspflichtverletzungen des erzieherischen Personals» gekommen sei.

Die Mainzer Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Die sechs Erzieherinnen reichten vor dem Arbeitsgericht Mainz Kündigungsschutzklage ein.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


© 2015 www.kath.net