Afghanischer Christ lebt in Angst vor Abschiebung

11. August 2015 in Deutschland


Norddeutschland: In islamischen Ländern droht Mustafa Abawi der Tod


Lastrup (kath.net/idea.de)
Ein Afghane, der in Europa Christ geworden ist, lebt in ständiger Angst vor Abschiebung. Zurzeit wohnt der 52-jährige Afghane Mustafa Abawi noch in Lastrup-Hemmelte (Landkreis Cloppenburg), aber die Ausländerbehörde will ihn in die Niederlande abschieben. Dorthin war er 1998 geflüchtet, weil der ehemalige Journalist und Kommunist öffentlich Kritik an den radikal-islamischen Taliban geübt hatte. Dennoch wurde sein Asylantrag in den Niederlanden abgelehnt; er war nur geduldet. Ohne staatliche Unterstützung musste er nach eigenen Angaben auf der Straße leben und sich von Abfällen ernähren, etwa aus Mülltonnen der Schnellrestaurant-Kette McDonalds.

1999 wurde er Christ. 2014 brachten ihn christliche Freunde nach Deutschland, wie die NWZ-Mediengruppe (Oldenburg) berichtet. Hier wollte ihn jetzt die Ausländerbehörde des Landkreises Cloppenburg gemäß dem Dublin-II-Abkommen wieder in die Niederlande abschieben. Doch Abawi befürchtet, dass er das erneute Leben auf der Straße in seinem fortgeschrittenen Alter nicht mehr aushält. Aus Verzweiflung versuchte er mehrfach, sich das Leben zu nehmen. Zuletzt schnitt er sich die Pulsadern auf und verletzte dabei Sehnen; deshalb befindet er sich zurzeit in einem Cloppenburger Krankenhaus. Abawi ist verzweifelt. Weil er Christ ist, kann er in kein islamisches Land ausreisen. Dort ist sein Leben bedroht, weil nach dem Religionsgesetz Scharia der Übertritt eines Muslim zu einer anderen Religion mit dem Tode zu bestrafen ist.


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