Koran-Verbrennung: Katholische Aktion 'erschüttert' über Aufruf

6. August 2015 in Österreich


St. Pöltner KA-Präsident Haiderer spricht von "NS-Methoden" - Respekt gegenüber religiösen Zeichen sowie heiligen Büchern, Friedhöfen oder Gebäuden gefordert


St. Pölten (kath.net/KAP) "Zutiefst erschüttert" hat sich die Katholische Aktion St. Pölten über die via Facebook angekündigte Verbrennung von Ausgaben des Koran gezeigt. Wer bewusst mit solch menschen- und werteverachtenden Methoden des Nationalsozialismus spiele, stelle sich außerhalb der hier gelebten Werte- und Demokratiegemeinschaft, erklärte KA-Präsident Armin Haiderer am Montag in einer Aussendung.

Haiderer räumt ein, dass "diverse Koran-Verteilaktionen von Salafisten mit Skepsis und Sorge zu betrachten sind", diese würden aber "in keinster Weise" Aktionen wie eine Bücherverbrennung rechtfertigen. Hier fehle nicht nur der gesunde Hausverstand sondern auch jedes Gespür. "Dieses Zündeln oder auch nur die Androhung davon sind massiv unchristlich und werden von der Katholischen Aktion zutiefst abgelehnt." Dies gelte auch dann, sollte sich herausstellen, dass eine Gruppe die Aktion als bloßes Marketing lanciert habe oder der Urheber ein "Fake" sei.

Haiderer forderte von allen Seiten Respekt gegenüber religiösen - auch christlichen - Zeichen und Büchern, Friedhöfen oder Gebäuden, die Menschen heilig sind. Letztlich stünden Aktionen oder Angriffe gegen religiöse Symbole auch gegen Personen, denen diese wichtig sind. Und da gelte es sofort die Stopp-Taste zu drücken, so der Präsident.

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