Britischer Premier will Kinder besser vor Pornografie schützen

4. August 2015 in Jugend


Anbieter sollen gezwungen werden, wirksame Altersbeschränkungen einzuführen - Nach Angaben der Publizistin Eleanor Mills wächst eine „Generation Porno“ heran. Unter den Minderjährigen nutzten die Zwölf- bis 17-Jährigen solche Angebote am stärksten


London (kath.net/idea) In Großbritannien sollen Porno-Seiten im Internet abgeschaltet werden, wenn die Anbieter nichts unternehmen, um den Zugang von Kindern zu verhindern. Das hat Premierminister David Cameron angekündigt. Der konservative Politiker verliere die Geduld mit Anbietern, die sich bei der Eindämmung von Extremismus und Pornografie im Netz wenig kooperationswillig zeigen, berichtet die Londoner Zeitung „The Times“. Cameron verlangt wirksame Altersschranken.

Seine konservative Partei hatte vor den jüngsten Parlamentswahlen vom 7. Mai sogar gesetzliche Maßnahmen angekündigt, um die Altersbegrenzungen durchzusetzen. Notfalls sollten entsprechende Seiten gesperrt werden. Im Gespräch ist auch, den unkontrollierten Zugang von Minderjährigen zu Porno-Seiten zu einem Straftatbestand zu machen.

Eine Umsetzung solcher Beschränkungen ist jedoch schwierig, weil sich viele Unternehmen im Ausland befinden. Unter Minderjährigen in Großbritannien ist der Porno-Konsum über das Internet weit verbreitet.

In diesem Jahr ergab eine Umfrage der Beratungsorganisation ChildLine, dass fast jedes zehnte zwölf- bis 13-jährige Kind befürchtet, süchtig nach Sex-Seiten zu werden. Nach Angaben der Publizistin Eleanor Mills (London) wächst eine „Generation Porno“ heran. Unter den Minderjährigen nutzten die Zwölf- bis 17-Jährigen solche Angebote am stärksten.


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