Chinesischer Bischof ruft zu Protest gegen Kreuz-Entfernung auf

29. Juli 2015 in Weltkirche


Experten: Der systematische Abriss von Kreuzen an katholischen und protestantischen Kirchen in Wenzhou und anderen Teilen Chinas ist Teil der Politik der Führung in Peking zur Machtsicherung der Kommunistischen Partei.


Bangkok (kath.net/KNA) Der katholische Bischof von Wenzhou ruft die Gläubigen in China zu Protesten gegen die systematischen Entfernung von Kreuzen von Kirchen durch die kommunistischen Behörden auf. «Chinesische Katholiken und Menschen mit einem Sinn für Gerechtigkeit» müssten ihre Stimme für «Religionsfreiheit, Würde und Gerechtigkeit» erheben, zitiert der asiatische katholische Pressedienst Ucanews (Mittwoch) aus dem Aufruf des 89-jährigen Zhu Weifang in Sozialen Netzwerken.

Schon Freitag hatte Zhu gemeinsam mit 20 Priestern vor einem Regierungsgebäude gegen die Entfernung von Kreuzen demonstriert. Die Stadt Wenzhou in der Provinz Zhejiang gilt als eine Hochburg der «inoffiziellen» katholischen Kirche in China, die nicht der staatlichen «Chinesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung» angehört.

Der systematische Abriss von Kreuzen an katholischen und protestantischen Kirchen in Wenzhou und anderen Teilen Chinas ist nach Ansicht von China-Experten Teil der Politik der Führung in Peking zur Machtsicherung der Kommunistischen Partei.

Inoffizielle Schätzungen gehen von insgesamt rund 100 Millionen Christen in China aus. Das wären mehr als die etwa 90 Millionen Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas.

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