Papst trennt sich von Leibarzt

29. Juli 2015 in Chronik


Italienische Mediziner Patrizio Polisca bleibt aber weiterhin Leibarzt von Benedikt XVI. - Vatikan reagiert mit der Erläuterung auf italienische Medienberichte, wonach Polisca aus dem Vatikan verjagt worden sein soll.


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus beendet die Zusammenarbeit mit seinem bisherigen Leibarzt. Der italienische Mediziner Patrizio Polisca (61) gebe diese Tätigkeit sowie die Leitung der medizinischen Dienste des Vatikan Ende Juli ab, teilte der Vatikan am Dienstag mit. Polisca bleibe jedoch weiter Leibarzt des emeritierten Papstes Benedikt XVI. (88), so der Leiter des Presseamtes, Federico Lombardi. Auch seine weiteren Aufgaben im Vatikan behalte der Herzspezialist bei.

Es handele sich um einen normalen Vorgang, erklärte Lombardi. Poliscas Berufung für fünf Jahre laufe ab. Seine Arbeit werde im Vatikan sehr geschätzt.

Der Vatikan reagierte mit der Erläuterung auf italienische Medienberichte, wonach Polisca aus dem Vatikan verjagt worden sein soll. Polisca hatte Franziskus zuletzt vor drei Wochen bei dessen Südamerika-Reise begleitet. Er war im Juni 2009 Leibarzt von Benedikt XVI. geworden und in dieser Eigenschaft von Franziskus übernommen worden. Wer Poliscas Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt.

Die Leitung der medizinischen Dienste war bislang mit der Funktion des päpstlichen Leibarztes verbunden. Beobachter halten es jedoch für möglich, dass Franziskus diese beiden Aufgaben künftig trennen könnte.

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