Offenbar wieder katholischer Priester in Syrien entführt

17. Juli 2015 in Chronik


Vom Pfarrer eines Städtchens im Hauran fehlt seit 12. Juli jede Spur


Damaskus (kath.net/KAP) In Syrien wird neuerlich ein katholischer Priester vermisst: Seit Sonntag, 12. Juli, fehlt von Pfarrer Antoine Boutros und seinem Fahrer Saud Alabdon jede Spur. Der 50-jährige Priester ist Pfarrer der melkitischen griechisch-katholischen Pfarre St. Philipp in Shahba, einem Städtchen im Hauran im Südwesten Syriens. Die melkitischen Kirchenbehörden befürchten, dass Boutros Opfer einer Entführung geworden ist, berichtete der "Pro Oriente"-Pressedienst am Donnerstag. Der Hauran ist - trotz seiner drusischen Bevölkerungsmehrheit - einer der Brennpunkte der Auseinandersetzung mit den islamistischen Gruppierungen in Syrien.

Erst vor wenigen Tagen war der Franziskanerpater Dhiya Aziz freigekommen. P. Aziz, Pfarrer in Yacoubieh in der Provinz Idlib, war am 4. Juli von islamistischen Milizionären entführt worden, die ihn dem selbsternannten "Emir" vorführen wollten, der derzeit im Namen der "al Nusra"-Front Machthaber in der Provinz ist. Gegenüber den Franziskanern erklärte die "al Nusra"-Front aber zwei Tage später, mit der Entführung nichts zu tun zu haben, die auf das Konto einer "anderen dschihadistischen Gruppe" gehe.

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