CDU-Politiker Philipp Mißfelder überraschend gestorben

13. Juli 2015 in Deutschland


Der bekennende Christ setzte sich für ungeborene Kinder und verfolgte Christen ein


Berlin (kath.net/idea.de)
Der CDU-Politiker und bekennende Christ Philipp Mißfelder (Recklinghausen) ist überraschend gestorben. Der 35-jährige Katholik erlag am 12. Juli einer Lungenembolie. Mißfelder – außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag – hatte immer wieder auch mit Stellungnahmen etwa zur Christenverfolgung oder zum Lebensrecht ungeborener Kinder Aufmerksamkeit erregt. Der Vorsitzende der Unionsfraktion, Volker Kauder, zeigte sich „bestürzt, fassungslos und traurig“ über Mißfelders plötzlichen Tod: „In unseren Gedanken sind wir bei seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern.“ Mißfelder habe sich unter anderem für die transatlantischen Beziehungen eingesetzt und sei ein „überzeugter Freund Israels“ gewesen.

Jede Abtreibung ist eine zu viel

Mißfelder war von 2002 bis 2014 Bundesvorsitzender der Jungen Union. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Senioren-Union, Prof. Otto Wulff (Schwerte), unterstützte er 2012 den „Marsch für das Leben“ in Berlin. Unter Protesten und Angriffen linksgerichteter Aktivisten demonstrieren dabei jedes Jahr Tausende Lebensrechtler gegen die Tötung menschlichen Lebens. Im Blick auf die Abtreibungen aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen ungeborener Kinder erklärte Mißfelder: „Wir dürfen es nicht zu einer Situation kommen lassen, in der sich Eltern dafür rechtfertigen müssen, dass sie ihr Kind am Leben gelassen haben.“ Bei einem Redaktionsgespräch im September 2009 in Wetzlar mit Journalisten der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, des Christlichen Medienverbundes KEP und von ERF Medien (früher Evangeliums-Rundfunk) sagte Mißfelder, jeder Abtreibung sei eine zu viel. Man dürfe die Diskussion um den Schutz des Lebens aber nicht anklagend führen und die oft verzweifelten jungen Schwangeren nicht allein lassen.

Vertrauen in den Glauben vermitteln

Als Bundesvorsitzender der Jungen Union brachte Mißfelder zum Auftakt des Katholikentages 2014 in Regensburg seine Sorge über eine Entchristlichung der Gesellschaft zum Ausdruck: „Wir ermutigen die katholische und die evangelische Kirche dazu, neues Vertrauen in den Glauben zu vermitteln und den Menschen die universellen Werte des Christentums näherzubringen.“ Außerdem wandte sich Mißfelder gegen die zunehmende Christenverfolgung. Man dürfe nicht schweigen, wenn Kirchen niedergebrannt und Christen getötet oder in Arbeitslager gesteckt würden.



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