Sarkozy: Ungenutzte Kirchen dürfen keine Moscheen werden

16. Juli 2015 in Aktuelles


Frankreich: Präsidentschaftskandidat Sarkozy hat Petition gegen Umnutzung von Kirchen zu Moscheen unterzeichnet. Bereits im März forderte er das Kopftuchverbot an Schulen/Universitäten und Verzicht auf halal-Mahlzeiten an Schulen.


Paris (kath.net/KNA) Der konservative Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy (Foto) hat eine Petition gegen die Umnutzung von Kirchen zu Moscheen unterzeichnet. Damit schärfe der Vorsitzende der bürgerlichen UMP vor den Wahlen 2017 noch einmal seine Position zum Islam in Frankreich, berichtet der französische Auslandsrundfunk RFI am Mittwoch in Paris. Bereits im März hatte sich Sarkozy zum Islam geäußert. Er forderte das Kopftuchverbot an Schulen und Universitäten und den Verzicht auf halal-Mahlzeiten an Schulen.

Der Präsident des französischen Islamrats (CFCM), Dalil Boubakeur, hatte zuvor in einem Interview des Fernsehsenders Europe 1. eine mögliche Umnutzung von Kirchen thematisiert. Bisher gebe es im Land lediglich 2.200 Moscheen für rund fünf Millionen Muslime - das sei nicht genug. Der frühere Präsident Valery Giscard rief daraufhin dazu auf, die Traditionen die «Zeugnis und Kultur unserer Nation sind» zu bewahren.

Die Petition mit dem Namen «Berühre meine Kirche nicht» wurde von dem Schriftsteller Eric Zemmour, dem Philosophen Alain Finkielkraut und der ehemaligen Staatssekretärin für Jugend, Jeannette Bougrab, initiiert. Nach einer Umfrage des Französischen Meinungsforschungsinstituts Ifop sprachen sich rund 67 Prozent der Franzosen gegen diesen Vorschlag zur Kirchenumnutzung aus.

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Foto Sarkozy (c) Wikipedia/Bfauvergue
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