Schriftzug 'Allah' über ehemaliger Hamburger Kirche

9. Juli 2015 in Deutschland


Das islamische Al-Nour-Zentrum hatte 2012 das Gebäude erworben – Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke: „Die Austauschbarkeit von Christentum und Islam ist nicht im Sinne eines guten interreligiösen Dialogs.“


Hamburg (kath.net/idea) Der Schriftzug „Allah“ ziert jetzt die frühere evangelische Kapernaum-Kirche im Hamburger Stadtteil Horn. Ende 2012 kaufte das islamische Al-Nour-Zentrum das leerstehende Kirchengebäude, das 2002 entwidmet worden war. Der jetzt statt des abmonierten Kreuzes auf dem Turm angebrachte Schriftzug ist 1,20 Meter breit und 80 Zentimeter hoch. Er ist aus Edelstahl und mit goldener Farbe überzogen. Das Kreuz wurde der Baptistengemeinde „Kirche ohne Turm“ in Hamburg-Billstedt übergeben. Die Al-Nour-Gemeinde lässt derzeit den Innenraum der früheren Kirche zur Moschee umbauen. Ihr Imam und Vorsitzender, Daniel Abdin, sagte dem Hamburger Abendblatt, ihm sei wichtig, die Gefühle von christlichen Mitbürgern nicht zu verletzen: „Allah heißt Gott. Das ist die Verbindung der großen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam.“ Den ursprünglichen Plan, auf dem Gebäude einen Halbmond anzubringen, verwarf die Gemeinde.

Der Kauf der Kirche durch das Al-Nour-Zentrum hatte seinerzeit heftige Kritik ausgelöst.

Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke erklärte: „Die Austauschbarkeit von Christentum und Islam ist nicht im Sinne eines guten interreligiösen Dialogs.“

Der damalige Hamburger CDU-Landesvorsitzende, der Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg sagte, die Umwandlung einer ehemaligen Kirche verursache viel Unsicherheit in der Bevölkerung. Auf diese Weise werde kaum erreicht, das Miteinander der Religionen und Kulturen zu verbessern.


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