Irakischer Franziskaner in Syrien verschwunden

7. Juli 2015 in Weltkirche


Pater Dhiya Aziz, wurde am Samstagnachmittag von Kämpfern einer unbekannten bewaffneten Gruppierung festgenommen und zu einer Vernehmung mit dem örtlichen Emir gebracht. Seither gibt es keinen Kontakt zu dem 41-Jährigen.


Aleppo/Jerusalem (kath.net/KNA) In der syrischen Provinz Idlib südwestlich von Aleppo ist ein irakischer Franziskaner mutmaßlich entführt worden. Wie die Franziskaner-Kustodie des Heiligen Landes am Montagnachmittag mitteilte, wurde Pater Dhiya Aziz (Archivfoto), Pfarrer in Jacoubieh, am Samstagnachmittag von Kämpfern einer unbekannten bewaffneten Gruppierung festgenommen und zu einer Vernehmung mit dem örtlichen Emir gebracht. Seither gebe es keinen Kontakt zu dem 41-Jährigen.

Möglicherweise handelt es sich bei den Kämpfern um Angehörige einer Gruppierung, die mit der Al-Kaida-nahen Rebellengruppe Jabhat al-Nusra verbündet ist. Wo sich der Franziskaner gegenwärtig aufhalte, sei unbekannt, hieß es. Es werde alles versucht, den Aufenthaltsort ausfindig zu machen und die Freilassung zu erreichen.

Der in Mossul geborene Aziz hatte sich nach Einsätzen in Ägypten und Jordanien freiwillig zunächst ins syrische Lattakieh und dann nach Jacoubieh versetzen lassen. Die Region gilt als besonders gefährlich, sie unter die Kontrolle der Jabhat al-Nusra gefallen ist. Im Juni war ebenfalls in der Provinz Idlib ein katholischer Priester bei einem Überfall auf einen Franziskanerkonvent von Rebellengruppen getötet worden. Der Franziskanerkonvent wurde ausgeraubt, ein Pater und die ebenfalls im Ort lebenden Ordensschwestern blieben unverletzt.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


© 2015 www.kath.net