Jemen: Missionarsmörder zum Tode verurteilt

18. Mai 2003 in Chronik


Täter sah Ermordung von Baptisten als seine religiöse Pflicht an


Jibla/Denpasar (kath.net/idea)
Im Jemen ist ein islamischer Extremistwegen der Ermordung von amerikanischen Baptisten zum Tode verurteilt worden.Der 32 Jahre alte Aabid Abdur-Razzaq Kamil hatte im Dezember dreiMitarbeiter eines baptistischen Krankenhauses in Jibla mit jeweils zweiSchüssen niedergestreckt. Bei den Opfern handelte es sich um Kathleen A.Gariety, Martha C. Myers und William E. Koehn. Ein weiterer US-Amerikaner,Donald W. Caswell, wurde schwer verletzt. Kamil gehört nach Erkenntnissenjemenitischer Sicherheitsbehörden der Organisation "Islamischer HeiligerKrieg" an. In seiner Wohnung waren Tonbänder mit Osama bin Ladens Stimmegefunden worden. Wie Kamil vor Gericht erklärte, habe er die Morde alsreligiöse Pflicht angesehen. Er habe Rache üben wollen für die Moslems, dievom Islam abgeworben und so zu "Ungläubigen" geworden seien. Einwohner vonJibla gaben jedoch an, daß die Mitarbeiter des seit langem bestehendenchristlichen Krankenhauses niemals über ihren Glauben gesprochen hätten. Imstreng islamischen Jemen ist Mission unter Moslems verboten.

Mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge auf Bali vor Gericht

Sieben Monate nach den Bombenanschlägen auf Touristenzentren derindonesischen Ferieninsel Bali ist der erste von rund 30 Tatverdächtigen vorGericht gestellt worden. Der 40 Jahre alte Mechaniker Amrozi wirdbeschuldigt, die beiden Selbstmordanschläge mitgeplant zu haben, die 200Menschen das Leben kosteten. Unter den Toten waren 88 australische Urlauber.Amrozi, dem nach den neuen Anti-Terrorgesetzen die Todesstrafe droht, zeigtesich in Polizeiverhören "erfreut" und "stolz", daß die Bomben explodierten.Die Attentäter sollen nach den Erkenntnissen der Ermittler mit derOrganisation Jemaah Islamijah in Verbindung stehen, die für einenislamischen Gottesstaat in Südostasien kämpft. Sie hat Kontakte zur Terrororganisation "El Kaida".


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