Katholische US-Bischöfe beklagen Massaker in Methodisten-Kirche

18. Juni 2015 in Weltkirche


USA: Blutbad in South Carolina – Junger weißer Mann drang während eines Gottesdienstes in die von Schwarzen besuchte methodistische Kirche ein und erschoss neun Gläubige - UPDATE: Tatverdächtiger festgenommen


Washington (kath.net/KNA) Vertreter der katholischen Bischofskonferenz in den USA haben Betroffenheit über das Blutbad in einer methodistischen Kirche in South Carolina geäußert. Der Vorsitzende der Konferenz, Erzbischof Joseph Kurtz aus Louisville, sprach von einer «schrecklichen Tragödie». Er bete für die Opfer und ihre Familien, sagte Kurtz bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Washington.

Der frühere Erzbischof von Washington, Kardinal Donald Wuerl, bekundete bei der gleichen Veranstaltung ebenfalls Solidarität mit den Betroffenen. «Wir haben die Familien derer, die starben, im Herzen», sagte Wuerl.

Am Vorabend hatte ein junger Mann in der Emanuel African Methodist Episcopal Church in Charleston während einer Bibelstudienstunde das Feuer eröffnet und neun Menschen getötet. Die Gemeinde wird von Schwarzen besucht. Die Fahndung nach dem Täter dauert an.

Unterdessen soll in Memphis am Donnerstagmorgen ein Unbekannter auf ein ebenfalls von Schwarzen frequentiertes christliches Gemeindehaus geschossen haben. Laut lokalen Medien fand dort gerade eine Chorprobe statt. Niemand sei verletzt worden. Nach einzelnen Wortmeldungen auf Twitter war unklar, ob es sich um einen Anschlag handelte oder ob die Schüsse vor der Kirche einen anderen Hintergrund hatten.

UPDATE
In einer ausgedehnten Personensuchaktion wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Dies sagte die US-Justizministerin Loretta Lynch. Sie gab bisher keine weiteren Details bekannt.

Weißer ging während Gottesdienst in Methodistenkirche und erschoß neun schwarze Gläubige - Gemeindepastor im Interview (engl.)


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