USA: 12 Prozent weniger Abtreibungen seit 2010

11. Juni 2015 in Chronik


Die Zahl der jährlichen Abtreibungen ist seit 2010 um 12 Prozent gesunken. Seit 2011 haben 70 Abtreibungskliniken geschlossen.


New York City (kath.net/jg)
In den Vereinigten Staaten von Amerika ist die Zahl der jährlichen Abtreibungen seit 2010 um 12 Prozent gesunken. Dies zeigt eine Studie der Associated Press (AP). Der Rückgang ist sowohl in Bundesstaaten festzustellen, die den Zugang zu Abtreibungen in den letzten Jahren eingeschränkt haben, als auch in jenen mit wenigen Restriktionen. Seit 2011 wurden 70 Abtreibungskliniken in 12 Bundesstaaten geschlossen, berichtet der Catholic Herald.

Nur in zwei Bundesstaaten ist die Zahl der Abtreibungen deutlich gestiegen, nämlich in Michigan und Louisiana. In Michigan hat sich die Zahl der Frauen aus anderen Bundesstaaten verdoppelt, die eine Abtreibung durchführen lassen. Einige benachbarte Bundesstaaten haben schärfere Restriktionen bei Abtreibungen und diese früher eingeführt.

Janet Morana, eine der Gründerinnen von „Silent No More“, führt den Rückgang auf die negativen Auswirkungen von Abtreibungen zurück, die immer mehr an die Öffentlichkeit dringen. Viele spüren „anhaltende körperliche und psychische Schäden, zusätzlich zu Reue und seelischen Schmerzen“, sagt sie und fügt hinzu. „Frauen hören zu und sie entscheiden sich für das Leben.“

Charmaine Yoest, die Vorsitzende der Lebensschutzorganisation „Americans United for Life“, erklärt den Rückgang mit dem flächendeckenden Einsatz von Ultraschallgeräten in der Schwangerschaft. „Es gibt eine ganze Generation von Frauen, deren erstes Bild von ihrem Baby ein Sonogramm ist.“ Durch das Ultraschallbild werde deutlich sichtbar, dass ein Baby auch vor seiner Geburt ein Mensch ist, sagt Yoest gegenüber der AP.



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