Wissenschaftlerin: Religionsfreiheit ist im Islamismus nicht zu finden

10. Juni 2015 in Chronik


Politikwissenschafterlin Zehnpfennig: „Religionsfreiheit“ gebe es ohne das Christentum nicht, doch im Islamismus sei diese Freiheit nicht zu finden. Die liberale Demokratie müsse sich daher klar positionieren.


Frankfurt (kath.net/KNA) Aus der Sicht der Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig hilft das Argument der Freiheit nicht gegen den Islamismus. Die Politik müsse sich die Frage stellen, ob die Berufung auf die Freiheit genüge, «um sich des Herrschaftsanspruchs einer Bewegung erwehren zu können, die gerade die 'religio', also die Bindung, auf ihre Fahnen geschrieben hat», schreibt die Passauer Professorin in einem Gastbeitrag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montag).

Religionsfreiheit brauche es dennoch; sie sei ein wesentlicher Bestandteil des Katalogs der Rechte, so Zehnpfennig weiter. «Religionsfreiheit kann Freiheit zur Religion, aber auch Freiheit von der Religion bedeuten.» Dieses Menschenrecht gebe es ohne das Christentum nicht: «Dass der Mensch als Mensch, jeder einzelne für sich, eine unaufhebbare Würde hat», sei der Grundgedanke des Christentums, so die Wissenschaftlerin.

Im Islamismus sei diese Freiheit jedoch nicht zu finden, schreibt Zehnpfennig. Die liberale Demokratie müsse sich daher klar positionieren und neue Argumente gegen islamistische Glaubensrichtungen finden.

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