Die Einheit liegt in ihrem Wesen, die Verschiedenheit in den Personen

30. Mai 2015 in Spirituelles


Gedanken des Hl. Antonius von Padua über die Dreifaltigkeit


Rom (kath.net)
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind eines Wesens und untrennbar in ihrer Gleichheit. Die Einheit liegt in ihrem Wesen, die Verschiedenheit in den Personen. Der Herr unterstreicht ganz offen die Einheit des göttlichen Wesens und die Dreiheit der Personen, wenn er sagt: „Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Er sagt nicht „in den Namen“, sondern „im Namen“, wodurch er die Wesenseinheit anzeigt. Doch er gebraucht dann drei Namen, um zu zeigen, dass es drei Personen gibt.

In dieser Dreifaltigkeit hat der letzte Ursprung aller Dinge ihren Ausgangspunkt, die vollendete Schönheit, die glückselige Freude. Der letzte Ursprung, wie es der hl. Augustinus in seinem Buch über die wahre Religion sagt, ist Gott, der Vater, von dem alle Dinge kommen, aus dem der Sohn und der Heilige Geist hervorgehen. Die vollendete Schönheit, das ist der Sohn, die Wahrheit des Vaters, der ihm in keinem Punkt unähnlich ist, den wir mit dem Vater und im Vater ehren, der das Urbild aller Dinge ist, weil alles durch ihn gemacht wurde und sich auf ihn bezieht. Die glückselige Freude, die höchste Güte, das ist der Heilige Geist, der die Gabe des Vaters und des Sohnes ist. Und diese Gabe, so müssen wir glauben und daran müssen wir festhalten, ist ganz gleich dem Vater und dem Sohn.

Wenn wir die Schöpfung betrachten, dann schließen wir daraus, dass die Dreifaltigkeit eins ist. Wir erfassen den einen Gott: den Vater, aus dem wir leben, den Sohn, durch den wir leben, den Heiligen Geist, in dem wir leben. Das ist der Grundsatz, auf den wir uns beziehen; das ist das Beispiel, dem wir folgen; das ist die Gnade, die uns versöhnt.


© 2015 www.kath.net