20. Mai 2015 in Weltkirche
Seit Ende der außerordentlichen Synode zur Familie im Oktober 2014 hat Papst Franziskus mit keinem Wort die Position der sogenannten Reformer unterstützt, schreibt Vatikanist Sandro Magister.
Rom (kath.net/jg)
Seit dem Abschluss der außerordentlichen Synode über die pastoralen Herausforderungen für Ehe und Familie im Oktober 2014 hat Papst Franziskus Dutzende Male über Abtreibung, Scheidung und Homosexualität gesprochen. Doch er hat kein einziges Wort zugunsten der Offenheit gesagt, die von den sogenannten Reformern verlangt und erwartet wird. Das schreibt der bekannte Vatikanbeobachter Sandro Magister in seinem Blog auf der Internetseite von Lespresso.
Bis zur außerordentlichen Synode im vergangenen Herbst habe Franziskus wiederholt zur Offenheit in Fragen der Homosexualität oder zweiter zivilrechtlicher Ehen ermutigt. Die sei von den Medien aufgenommen und mit laut hinaus posaunt worden. Während der Synode habe Franziskus allerdings selbst dafür gesorgt, dass der Endbericht wesentlich näher an der Lehre der Kirche gewesen sei als der Zwischenbericht.
Seit Ende 2014 bis heute habe es keine einzige Aussage gegeben, in der Franziskus die Linie der Neuerer unterstützt hätte. Er habe sich mehrmals zu kontroversen Themen wie Verhütungsmitteln, Abtreibung, Scheidung, Zweitehen, Homo-Ehe und Gender-Ideologie geäußert. Jedes Mal habe er als Sohn der Kirche gesprochen und sei keinen Millimeter von dem abgewichen, was Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gelehrt hätten, schreibt Magister.
Link zum Artikel von Sandro Magister (englisch):
The Closed Door of Pope Francis
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