Kardinal: Staatengemeinschaft hat verfolgte Christen 'verraten'

4. Mai 2015 in Aktuelles


Kurienkardinal Leonardo Sandri wirft der internationalen Gemeinschaft «Verrat» an den verfolgten Christen im Irak vor.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Kurienkardinal Leonardo Sandri wirft der internationalen Gemeinschaft «Verrat» an den verfolgten Christen im Irak vor. Sie habe viel zu lange geschwiegen, sagte der Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation laut Radio Vatikan am Montag bei einem Besuch in Dohuk in der autonomen Kurdenregion im Norden des Landes. Das werde als Verrat wahrgenommen, ebenso wie der Rückzug der nationalen und regionalen Kräfte, die anfangs ihren Schutz zugesagt hätten, so Sandri bei einem Gottesdienst mit christlichen Flüchtlingen, die vor den Kämpfern der Terrormiliz «Islamischer Staat» geflohen sind.

Der Kurienkardinal war am Sonntag in Bagdad zu Gesprächen mit Staatspräsident Fuad Masum und Ministerpräsident Haider Al-Abadi zusammengetroffen. Sandri hält sich seit Freitag im Irak auf. An diesem Dienstag wird er im Vatikan zurückerwartet.

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